Am 7. November 2025 wird als achte Erinnerungstafel die für Hermann Weingärtner der Stadt Frankfurt (Oder) übergeben. Im 2015 von Professor Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp herausgegeben Sportbuch "Frankfurt (Oder) und die deutsche Sportgeschichte" würdigt in seinem Grußwort der damalige Oberbürgermeister, Dr. Martin Wilke, den zu Ehrenden mit folgenden Worten:
Liebe Frankfurterinnen und Frankfurter, liebe Leserinnen und
Leser,
unsere Stadt besitzt eine große Sporttradition. Seit dem Ende
des neunzehnten Jahrhunderts haben Frankfurter Sportlerinnen
und Sportler immer wieder mit herausragenden Leistungen in
nationalen und internationalen Wettbewerben auf sich und unsere
Stadt aufmerksam gemacht. Einer der Pioniere ist hier
zweifelsohne Hermann Otto Ludwig Weingärtner,
der bei den Olympischen Spielen in Athen im Jahr 1896 drei
Medaillen im Turnen errang und bis heute einer der bekanntesten
Sportler Frankfurts und Vorbild für viele Athleten ist. Zur
Erinnerung und Würdigung dieses Ausnahmesportlers hat die Stadt
Frankfurt (Oder) das Jahr 2014 zum Weingärtner-Jahr erklärt und
dieses mit einer Reihe von Veranstaltungen begleitet. Das
Weingärtner-Jahr ist auch der Anlass, das im Jahr 2005 erstmals
aufgelegte Sportbuch weiterzuentwickeln.
Seit den Olympischen Spielen in Athen im Jahr 1896 haben
Frankfurter Sportlerinnen und Sportler insgesamt 17
Goldmedaillen erkämpft, 31 Welt- sowie 44 Europameistertitel
geholt sowie vier Europapokalsiege errungen. Friedrich Ludwig
Jahn, Susann Schützel, Manfred Kurzer, Henry Maske und Karin
Balzer sind nur einige derer, die das Profil Frankfurts als
Sportstadt geschärft haben. Und auch heute sind die an der
Sportschule und im Olympiastützpunkt ausgebildeten
Sportlerinnen und Sportler in Wettkämpfen erfolgreich und sind
damit Botschafter unserer Stadt. ...
Die Autoren des Sportbuches vermerken in ihrem Vorwort:
"Der Frankfurter Turner Hermann Otto Ludwig Weingärtner, der
1896 bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit in Athen
nach Carl Schuhmann der erfolgreichste Teilnehmer war, gilt
unangefochten als Wegbereiter der Frankfurter Sporttradition.
Ihm zu Ehren wurden 2014, im Jahr seines 150. Geburtstages, von
der Stadt Frankfurt (Oder) und angeschlossenen Institutionen
wie dem Stadtsportbund und dem Kulturbüro, verschiedene
Festaktivitäten und Denkmalsetzungen initiiert. Die
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) wurde in diese
Aktivitäten eingebunden und realisierte mit Unterstützung der
Stadt eigene Projekte. Unter Leitung von Professor Dr. Dr.
Ulrich Knefelkamp, Professur für Mittelalterliche Geschichte
Mitteleuropas und regionale Kulturgeschichte, beteiligten sich
seit Oktober 2012 über 50 Studierende im Rahmen eines
Projekt-Seminars an der Umsetzung von insgesamt drei
verschiedenen Projekten rund um Hermann Weingärtner und die
Sportgeschichte der Stadt Frankfurt (Oder) im Zusammenhang mit
der deutschen und europäischen Geschichte des Sports.
Die Geschichte von Hermann Weingärtner ist in der 2005
erschienenen Sportchronik »Sportstadt Frankfurt (Oder)« von
Hans-Eberhard Fehland und Hans-Jürgen Losensky erforscht und
niedergeschrieben und ist unter unserem als QR-Code abgebildet.
Hermann Weingärtner an den Ringen bei den 1. Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 in Athen. Foto: Albert Meyer Quelle: Sport-in-Frankfurt.de