Im Rahmen des Projektes „Frankfurter Köpfe“ lud die Frankfurter Netzwerkstatt am Donnerstag, dem 07. November 2024 um 16 Uhr zur feierlichen Einweihung ihrer zweiten Erinnerungstafel für Dr. Martin Salomonski vor das Gebäude Lindenstraße 18 ein.
Dr. Martin Salomonski (1881-1944) war von 1910 bis 1924 engagiertes Mitglied der Frankfurter Stadtgesellschaft und liberaler Rabbiner der Jüdischen Gemeinde, später in Berlin. Er ist einer der bedeutendsten deutschen Rabbiner, war literarisch tätig, sozial engagiert und wirkte freiwillig im ersten Weltkrieg als Feldrabbiner für die Begleitung der vielen für Deutschland kämpfenden jüdischen Soldaten.
In Frankfurt (Oder) erhielt er nach dem Studium seine erste Anstellung und wirkte mit Unterbrechung in Frankfurt (Oder) von 1908 bis 1924. Im Oktober 1944 wurde Dr. Salomonski im KZ Auschwitz ermordet. Die Stadt Frankfurt und Jüdische Gemeinde in Frankfurt (Oder) (damals eine der größten in Deutschland und heute in Brandenburg), verdanken ihm viele Impulse und Unterstützung in ihrer Entwicklung. Die Jüdische Gemeinde hat ihm nach ihrer Neugründung in ihrem Domizil zur Erinnerung einen eigenen musealen Salon gestaltet, der nicht allein sein Wirken in unserer Stadt dokumentiert, sondern gleichzeitig ein wichtiges Stück unserer Stadtgeschichte spiegelt.
Die längste Zeit seines Wirkens in Frankfurt (Oder) wohnte er in der Lindenstraße 6 (heute 18) in dem der Arbeiter-Samariter-Bund heute eine Pflegeeinrichtung unterhält. Als Hausbesitzer hat der ASB sehr bereitwillig das Anbringen einer, von den Netzwerkern Frankfurt (Oder) initiierten Gedenktafel zugestimmt.
Am 7. 11. 24 um16 Uhr wurde diese Gedenktafel in der Lindenstraße 18 mit einem kleinen Festakt enthüllt und damit Dankbarkeit und Stolz der Frankfurter gegenüber diesem herausragenden Bürger Frankfurts nachhaltig bezeugt werden. Davon berichten die Videos dieser Playliste.